Wie motivieren wir unsere Mitarbeitenden aus der Ferne?
In vielen Branchen und Geschäftsfeldern wurde in den letzten Monaten die Basis für einen Remote-Arbeitsplatz geschaffen. Wir alle arbeiten digitaler. Anstelle persönlicher Kommunikation sind nun virtuelle Meetings zentraler Bestandteil des Arbeitsalltags.
Ein Großteil der Arbeitenden fühlt sich wohl im Home Office und möchte eine Flexibilisierung des Arbeitsortes auch gerne nach Corona beibehalten. Viele Firmen haben die damit einhergehenden Chancen erkannt und erarbeiten unterschiedlichste Modelle und Strukturen.
Eine der größten Herausforderung für Führungskräfte bei diesem #newwork Modell liegt in der Motivation der Mitarbeitenden aus der Ferne. Wie schaffen wir es gerade in herausfordernden Projektphasen ein Wir-Gefühl zu vermitteln, den wertvollen Austausch untereinander zu fördern und dem Einzelnen nicht das Gefühl zu geben ein Einzelkämpfer zu sein? Wie hat sich unser Teamgefühl entwickelt und inwiefern entstehen dadurch auch neue Potenziale?
Sicher ist, es braucht nachhaltige Konzepte und deren konsequente Umsetzung und nicht nur den wöchentlichen Teamcall oder das monatliche „After-Work-Bier“ mit Partyhütchen.
Die Lösung ist so einfach wie kompliziert: Kommunikation!
Der direkte Austausch ist wichtiger denn je und das nicht nur in der eigenen Abteilung, sondern bestenfalls auch darüber hinaus. Führungskräfte sind noch mehr gefordert zuzuhören, Verbindungen zu schaffen und Empathie zu zeigen.
Klingt ganz einfach, aber wie sieht die Umsetzung aus?
Was aufgrund der vollen Kalender, der sich aneinanderreihenden Videocalls und rein beruflichen Abstimmungen oft vergessen wird: auch Information über den eigenen Aufgabenbereich hinaus ist entscheidend und hier ist wie so oft transparente Kommunikation alles. Regelmäßige Updates zu generellen Firmen Interna, Entwicklungen aus anderen Abteilungen, die sich sonst an der Kaffeemaschine verbreiten und vor allem auch positive News und neue Personalien sind für das Zugehörigkeitsgefühl von ausschlaggebender Bedeutung.
Auch über die räumliche Distanz hinaus, sollte die persönliche Kommunikation nicht zu kurz kommen: Probleme der eigenen Selbstorganisation teilen, die gemeinsamen täglichen Herausforderungen des remote Arbeitens im Team ansprechen und Zeit und Raum für einen offenen Austausch schaffen. Das stärkt nicht nur das Verhältnis untereinander, sondern ruft noch einmal in Erinnerung, dass alle im selben Boot sitzen.
Es bietet sich an Traditionen aus dem Office Alltag auch digital beizubehalten, sei es die Morgenrunde an der Kaffeemaschine oder das gemeinsame Geburtstagsständchen, all dies hilft Nähe der Mitarbeitenden untereinander zu schaffen. Wertschätzung – insbesondere auch von höchster Leitungsebene ist beim Thema Motivation ein zentrales Thema. Nutzen Sie virtuelle Meetings um auch die Führungsebene kurz dazu zuschalten. Eine kurze Ansprache des Geschäftsführers o.ä. zu Beginn eines Teammeetings stärkt die Bedeutung des Einzelnen als Rädchen im Gesamtgetriebe.
Kommunizieren Sie wiederholend niedrigschwellige Gesprächsangebot und platzieren Sie „Ich bin immer für euch da“ in den Köpfen ihres Teams. Blocken Sie sich Zeitfenster im Kalender und stehen Sie beispielsweise nach größeren Gesprächsrunden noch für persönliche Themen im Anschluss zur Verfügung. Fördern Sie den Austausch der Mitarbeitenden durch das Verteilen von Teamaufgaben. Nutzen Sie die Abstimmung der Ergebnisse um Anerkennung, Wertschätzung und Lob auch in der Gruppe zu kommunizieren.
Generell erscheinen die Anforderungen an die Führungskräfte komplexer, jedoch ist es wie im Büroalltag: Die Motivation der Mitarbeiter ist individuell und kann je nach persönlichen Prioritäten, Lebensabschnitten, Interessen sowie Persönlichkeitstypen variieren. Diese individuelle Gestaltung der digitalen Ansprache, angepasst an die Bedürfnisse des Mitarbeitenden im Home Office, ist die zu erfüllende Aufgabe.
Fazit: Motivation im Home Office erscheint aufwändiger als gewohnt, ist aber wichtiger denn je und verlangt besondere Aufmerksamkeit in der Führung.
Wir werden Euch weiterhin an unseren Erfahrungen und Gedanken zum Thema Arbeitsplatz der Zukunft, Netzwerkpflege, den Herausforderungen an die Führungskultur und nicht zuletzt auch an unseren Fehlern und Learnings auf diesem Weg teilhaben lassen und sind gespannt auf Eure Meinungen.
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