All we need is us.

Kreativalltag im Homeoffice ohne „realistischen“ Input

„Die Träumer brauchen die Realisten, damit sie der Sonne nicht zu nahe kommen. Und die Realisten? Ohne die Träumer schaffen sie es womöglich nie vom Boden abzuheben.“ – modern family

Multiflexibel sein, Homeoffice ohne definierte Regeln und dann den Träumen freien Lauf lassen, vom Boden abheben und eine zündende, kreative, erfrischende, „Socken ausziehende“ Idee kreieren. Geht das? Klingt relativ unrealistisch. Aber auch im Homeoffice kann man sich bestimmter Tools bedienen – wie z.B. Netflix. Das Zitat hat als Einführung wunderbar funktioniert, oder? Braucht es mehr als die eigenen vier Wände um kreativ zu werden?

Phase 1: Die Sorge das die kreative Freiheit nicht reicht

Zunächst kommt die Phase, in der es flutscht. Die zündende Idee ist da! Doch dann beginnt ein kleines Stimmchen in einem zu sagen – was machst du da eigentlich? Sicher, dass du das so schreiben kannst? Und da ist sie: die Sorge. Und keiner da, der sie einem nimmt. Einen bestätigt – oder eben einer, der einem freundlich sagt, dass die Idee völlig beknackt ist.

Phase 2: das Zerdenken

10 wichtige Dinge die im Briefing standen. Und alles soll nur auf diese eine Idee passen. Dann alles rein damit – 20 Charts Herleitung – da kann man sagen, das ist auf den Punkt!

Den Klassiker des Zerdenkens kennt jeder Kreative. Plötzlich steht man mit 10 Ansätzen, aber nur einem Slogan da.

Phase 3: Overkill

Dem Icon fehlt irgendwie etwas Glamour – vielleicht lieber doch ein Bild – Formatierung zerschossen. Die 20 Charts müssen noch designt werden. Und man ist immernoch auf Chart 1, um nach dem Icon zu schauen. Mittlerweile ist es 00:01 – und mit den Nerven völlig am Ende….

Die Träumer und die Realisten

Multiflexibel als „Träumer“ zu sein und viel im Home Office, ist Segen und Fluch zugleich. Seiner Kreativität freien Lauf lassen zu können und dabei seine völlige Ruhe zu haben ist fantastisch – aber es leitet einen auch manchmal in den destruktiven Overkill.

Ob eine Idee bahnbrechend wird kann man in der Regel sowieso nicht beeinflussen – fest steht aber – we need us! Wie das Zitat zu Beginn schon sagt – die Träumer brauchen die Realisten und umgekehrt. Nichts ersetzt das soziale Miteinander. Und nichts hilft einem mehr in einem Kreativprozess als der Austausch, die Bestätigung, die direkte Reaktion – denn nur so werden Emotionen direkt sichtbar/ spürbar und können genutzt werden.

Die perfekte, individuelle Mischung ist entscheidend. Denn letztendlich sind es wir selbst, die den Rahmen für unsere Kreativität schaffen und kennen müssen. Aber ein bisschen WIR braucht jeder. Ist es nicht schön zu wissen, dass man sich gegenseitig braucht – sogar/ oder vor allem Gegensätze? Plant a thought watch it grow. Träumt groß und seht wie sie durch andere noch größer werden. Oder eben… vernichtet 😉…

 P.S.: für diejenigen, die jetzt Angst haben, Homeoffice und flexible Arbeit funktioniert bei Kreativen nicht. Das Telefon hilft einem auch sich aus den Phasen hinaus zu katapultieren.  Also. Have a call, have a Kitkat.

#coronawurdehierbeabsichtigtnichteinbezogen