New Work – Katalysator Lockdown?

Theorie trifft Realität

(FHE) In den letzten  zehn Monaten mit Corona und den diversen Maßnahmen, die zum Schutz der Gemeinschaft unser Leben verändert haben, hat das Thema New Work einen starken Schub bekommen. 

Bevor man in das Thema einsteigt sollte man sich ansehen was New Work eigentlich in der Theorie bedeutet, New Work in der ursprünglichen Definition ist die Arbeit, die ein Mensch wirklich machen will. 

Das theoretische Konzept New Work ist nicht nur eine Tätigkeit, die Spaß macht und sich mit dem Privatleben vereinbaren lässt. Es geht eher darum die individuellen Interessen, Werte und Überzeugungen mit der Arbeit in Einklang zu bringen. 

Der Begriff New Work wird heute als Schlagwort für viele Ansätze und Arbeitsweisen verwendet, die das Konzept dadurch recht verschwommen erscheinen lassen und aktuell im Schwerpunkt für Homeoffice genutzt.

Gerade in vielen modernen Arbeitsfeldern verwischt die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben immer stärker. Der Begriff New Work wird für flexible Arbeitsformen und agilen Arbeitsmethoden genutzt. Er beschreibt Job-Rotation-Konzepte, partizipative Organisationsmodelle und oft sind zudem die digitalisierten Formen der Zusammenarbeit  mit ihm überschrieben und in einigen Unternehmen wird New Work dann auch noch über Obstschalen, Lounge Ecken und Kicker Tischen definiert.

Die meisten Ansätze, so unterschiedlich sie auch sind, die Obstschalen mal ausgenommen, haben meist eines gemeinsam: sie zeigen eine Entwicklung weg von starren Arbeitsmodellen hin zu flexibleren Wertschöpfungsprozessen.

Die Digitalisierung ist für beinahe alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens prägend. Mit mobilen Devices und schneller Anbindung kann von überall und zu beinahe jeder Zeit gearbeitet werden

Arbeit und Privatleben sind nicht länger gezwungenermaßen räumlich getrennt.

Durch die Digitalisierung ist ein viel schnellerer und komplexerer Markt entstanden, in dem teilweise hunderte Mitarbeiter unter Nutzung digitaler Tools weltweit und zeitzonenunabhängig zusammenarbeiten. 

Vor diesem Hintergrund erscheinen auch Ansätze zur Verbesserung der Work-Life-Balance in einem ganz anderen Licht. Viele gut gemeinte Maßnahmen, wie etwa das nächtliche Abschalten von Mail-Servern und Server-Zugängen schützen den klassischen Nine-to-five Mitarbeiter, schränken die flexiblen Mitarbeiter aber ein. 

Das führt dazu, dass nicht alle so arbeiten können, wie es zu ihrem Lebensstil oder Charakter passen würde. 

Das Arbeitssystem, die Führungskultur und die Struktur der Organisation müssen also so angepasst werden, dass die Mitarbeiter, deren Tätigkeit dies erlaubt, selbstbestimmt unter anderem über die Arbeitszeit oder den Arbeitsort entscheiden können. 

New Work heißt derzeit, flexibel arbeiten und was das für die Struktur und die Prozesse bedeutet, beschäftigt uns als Agentur schon seit einigen Jahren. 

Ist New Work eine gesellschaftliche Entwicklung, die einen Schub durch die Pandemie bekommen hat handelt es sich um ein, durch die Pandemie beschleunigtes Phänomen, dessen Effekte wir danach nicht mehr brauchen? 

Sind es feste Strukturen und steile Hierarchien, die das effektivste Arbeiten ermöglichen oder sind es andere Modelle? 

Können langfristige Arbeitsverhältnisse überhaupt noch das vorherrschende Modell sein?  

Wirklich sehr weit in die Zukunft gesehen: Angenommen Maschinen und intelligente Computerprogramme übernehmen einen Großteil der Aufgaben – wie arbeiten wir dann? 

Diesen Fragen stellen wir uns in den nächsten Wochen in unterschiedlichen Formaten, sowohl im geschrieben als auch im gesprochenen Wort. 

Wir wollen Euch an unseren Erfahrungen mit flexiblem Arbeiten, den Herausforderungen an die Führungskultur, die Strukturen und nicht zuletzt auch an unseren Fehlern und Learnings auf diesem Weg teilhaben lassen und sind gespannt auf eure Erfahrungen. 

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